MASADA
Ursprünglich eine Palastfestung von Herodes auf einem Gipfelplateau am Rande der Judäischen Wüste, hoch über dem Toten Meer wurde das Areal zum Symbol des jüdischen Behauptungs- und Freiheitswillens. Im Jahr 66 n. Chr., während des Aufstandes gegen die Römer verschanzten sich knapp 1000 jüdische Rebellen unter der Führung von Eleasar Ben Jair in der Festung. 72 n. Chr. nach einer achtmonatigen Belagerungszeit, in der mit einem Außenwall, acht Militärlagern und einer Rampe von Landesseite die Voraussetzungen für die Eroberung geschaffen worden waren, griffen die Römer massiv an und rissen eine Bresche in die Befestigung. In dieser ausweglosen Lage, beschlossen die hoffnungslos unterlegenen Juden den kollektiven (Selbst)Mord, weil sie den Tod der Versklavung vorzogen. Wer heute die Festung besucht, kann, insbesondere bei Sonnenaufgang, den gigantischen Ausblick über das Tote Meer bis zu den jordanischen Bergen genießen.
WÜSTENCAMP KFAR HANOKDIM
Nachdem Israel 1982 den Sinai an Ägypten zurückgegeben hatte, verspürten viele Menschen Sehnsucht nach der besonderen Atmosphäre der Halbinsel. Der Gründer des Kfar Hanokdim, hielt es für möglich, diese Stimmung innerhalb der israelischen Grenzen nachzuschaffen: den unmittelbaren Kontakt zur unberührten Natur, den Trecks und den Begegnungen mit dem Volk der Wüste. In den Aufbau des Dorfes sind die Liebe zur Wüste eingeflossen, ihre einzigartige Fauna und Flora und das Bestreben, das Leben der Beduinen, zu ergründen und zu verstehen. Hier kann sich jeder der Wüste auf persönliche Weise nähern und einen Einblick gewinnen. Kfar Hanokdim bietet Gastlichkeit auf hohem Niveau: malerische Gästezimmer, Beduinenzelte aus Ziegenhaar, geräumige Hütten aus einheimischem Naturstein und hübsch ausgestattete Nischen laden zum Verweilen ein. Niemand der hier einen Abend und einen Sonnenaufgang erlebt hat, wird die einzigartige Atmosphäre vergessen.
TOTES MEER
Schwerelosigkeit und die gesunden Mineralien des Toten Meeres in Neve Zohar genießen – ein gepflegter Badeort am südlichen Toten Meer. Die Premier Spa Botique bietet eine reiche Auswahl an hochwertigen Produkten.
BEN GURION DESERT HOME
Am 14. Mai 1948 verkündete David Ben Gurion in der Unabhängigkeitshalle in Tel Aviv formell die Gründung des Staates Israel. Er war ein dynamischer, visionärer Führer, wurde der erste Ministerpräsident Israels und blieb es jahrelang. In seine Amtszeit fallen: der israelische Unabhängigkeitskrieg, die Urbarmachung und Entwicklung des Landes sowie die Ansiedlung von Juden aus der ganzen Welt. Für ihn war der Kibbuz Sde Boker ein "Pionierunternehmen", das seine zionistische Vision erfüllte, den Negev zu besiedeln und "die Wüste zum Blühen zu bringen". Das Haus am Rande der Negev Wüste spiegelt Ben-Gurions Persönlichkeit und seine Weltanschauung wieder, gibt Aufschluss über seine Überzeugungen und Prinzipien. Eine gute Möglichkeit Israels Gründervater kennen zu lernen.
WADI AVDAT
En Avdat liegt in der Nähe von Sde Boker im Nord-Negev und bietet spektakuläre Bilder. Wasser hat über Jahrhunderte eine tiefe Schlucht in das weiße, weiche Kalkgestein geschnitten. Fast senkrecht erheben sich die Gesteinsschichten, ein schmales Rinnsal durchzieht den unteren Bereich des Canyons. Im mittleren Bereich öffnet sich in einem Seitenarm ein großer Pool, der von einem kleinen Wasserfall gespeist wird. In der Stille sind die Eindrücke umso überwältigender. Die Wanderung ist ein einzigartiges Erlebnis.
KFAR AZZA
Der Kibbuz wurde im August 1951 von jüdischen Flüchtlingen aus Ägypten und Marokko gegründet und liegt an der Grenze zu Gaza. Bei dem Massaker vom 7. Oktober gehörte Kfar Azza zu einem der am stärksten verheerten Orte. Mehr als sechzig Zivilisten wurden ermordet und zahlreiche verschleppt. Häuser und Autos wurden mit Panzerfäusten zerstört oder angezündet. Sechs Monate später ist es eine düstere und verwüstete Stätte, wo niemand mehr wohnt mit ungewisser Zukunft, eine Art lebendiges Museum. Ein Besuch hier kann nur mit spezieller Erlaubnis oder als Begleitung eines ehemaligen Einheimischen abgestattet werden.
GELÄNDE NOVA FESTIVAL
Das Open-Air-Festival Supernova Sukkot Gathering, wurde, bei Re'im, am Ende des jährlichen Laubhüttenfestes abgehalten. Es handelt sich um ein alternatives Kulturfestival für „Freunde, Liebe und unendliche Freiheit“. Am Morgen des 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel. Terroristen drangen mit Pick-ups, Motorrädern, Quads und motorisierten Gleitschirmen in das Gelände. Die Luftschutzbunker wurden zu Todesfallen. 364 Menschen wurden getötet, vergewaltigt, verstümmelt, verbrannt; rund vierzig entführt und viele weitere verletzt. Sechs Monate später wirkt das ganze Gelände wie ein riesiger Friedhof mit Bildern von Ermordeten, Blumen, Fahnen, bei manchen stehen auch Geschichten dazu. Etwas weiter weg sind für die Gefallenen Bäume gepflanzt worden.
KEREM SCHALOM
Der Name Kerem Schalom wurde dem Kibbutz gegeben, weil die Mitglieder bei der Gründung dachten, dass dieser Ort eine Rolle bei den Friedensvermittlungen zwischen Palästinensern und Isreal spielen würde. Das Kibbuz liegt 30 Meter von der Grenze zum Gazastreifen und 300 Meter von Ägypten entfernt. Eine Besonderheit des Kibbutz war, dass hier sowohl säkulare als auch religiöse Juden lebten. Bei dem Terrorangriff der Hamas konnte sich der Kibbutz im Vergleich zu anderen relativ erfolgreich verteidigen: nur 2 Mitglieder der Kibbuz-Notfalltruppe fielen. 6 Monate nach dem Angriff sind immer noch alle Einwohner evakuiert.